Seit meiner Physiotherapieausbildung habe ich die gesamte Zeit immer parallel studiert und an den Patient:innen gearbeitet. Zusätzlich zu den vielen Methoden und Verfahrensweisen, die ich in meinen Studiengängen kennenlernen durfte, habe ich stetig weitere Ansätze und Methoden verfolgt und gelernt. Ein tiefes Interesse an der funktionalen Medizin und ihren Möglichkeiten in unserer modernen Gesellschaft hat mich dazu angetrieben, so viele Zusammenhänge wie möglich zu verstehen und die daraus resultierende optimale Behandlung zu finden.
Aus diesen Bemühungen hat sich über die Jahre eine eigene Therapieform entwickelt, die ich als die Biofunktionale RAAV Therapie beschreibe. Über ein selbst entwickeltes App-System bekommen sowohl meine Patient:innen als auch die studierenden Therapeut:innen alle erforderlichen Inhalte, individuell angepasst, zur Verfügung gestellt.
Grob teilt sich diese in die Eigentherapie und die Fremdbehandlung auf.
Die Eigentherapie umfasste dabei medizinisches Yoga, Trainingsformen, Selbstbehandlung von chronisch festen Strukturen, Ernährung und Entgiftung. Sie ist auch von Nicht-Medizinern zu erlernen und häufig unerlässlich, um alte Muster zu korrigieren und chronifizierte Probleme nachhaltig auszubehandeln.
Die Fremdbehandlung baut auf der Eigentherapie auf. Sie geht dabei allerdings viel tiefer und ermöglicht es den behandelnden Mediziner:innen, die Probleme ihrer Patient:innen vom Ursprung der Beschwerden über
deren Folgen und bis zu den akuten Symptomen erkennen und behandeln zu können. Hierfür kommen eine ausgeklügelte Diagnostik sowie eine Vielzahl von Techniken, Verfahren und Werkzeugen zum Einsatz.

Hier behandle ich überwiegend junge Patient:innen mit Störungen, für die ich eine eigene Beschwerdegruppe benenne:

Die Zentral-Peripheren-Entwicklungsstörungen (bzw. Funktionsstörungen).

Unter dieser Überschrift fasse ich Beschwerden zusammen, die sich aus einer Störung der Zusammenarbeit von zentralem Nervensystem und Körperperipherie ergeben. Dabei ist bei kindlichen Systemen häufig eine mechanische Dysfunktion, wie eine Blockade der oberen Halswirbelsäule und der Schädelknochen, ursächlich verantwortlich für Störungen der Wahrnehmung und der Umsetzung von Nervensignalen. Diese mechanischen Störungen haben bei den feinfühligen Systemen allerdings häufig schwere Auswirkungen auf die Gesamtfunktion des Körpers.

Bei Erwachsenensystemen finden wir häufig die Folgen von meist über lange Zeit überlasteten Nerven- sowie Stoffwechselsystemen.
Die hohe Leistungsanforderung der heutigen Zeit stellt eine intensive Anforderung an die Körpersysteme der Menschen dar. Diese sind zwar sehr kompensationsfähig, ab einem gewissen Punkt aber auch nicht mehr in der Lage, der Belastung und der Fehlversorgung standzuhalten. Burnout, chronische Schmerzen und starker Leistungsabfall sind häufig die Folge. Hier muss sowohl auf der peripheren Ebene des Körpersystems als auch auf Ebene des Zentralen Nervensystems gearbeitet und rehabilitiert werden.

Wenn wir uns kennenlernen, werde ich das System des zu behandelnden Menschen, mit diesen zusammen, durchgehen. Die vorhandenen Störungen sind für die meisten deutlich spür- und nachvollziehbar. Nach dem Finden der Störungen machen wir uns gemeinsam daran, diese aus dem jeweiligen Körpersystem auszubauen.