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Funktionaloptometrie für Kinder:
Ein Beispiel aus der Praxis

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- Tim 8 Jahre - Unser Beispiel aus der Praxis

 Wir möchten Ihnen anhand eines realen Beispiels erklären, welche Bedeutung visuelle Entwicklungsdefizite für Kinder haben können. Da die meisten Kinder, die zu uns kommen, Lern- und Leseprobleme haben, stellen wir einen solchen Fall vor:

Frau Müller kommt mit ihrem Sohn Tim, 8 Jahre, zu uns (Die Namen der Personen wurden verändert). Im Anfangsgespräch schildert sie seine Probleme:
Tim liest ungern und im Vergleich mit Gleichaltrigen relativ schlecht. An seltenen Tagen ist das Lesen aber deutlich besser. Beim Vorlesen verdreht er teilweise Buchstaben, 'überliest' Endungen, startet in der Mitte des Wortes. Dieser Zustand ist nicht immer gleich. Tim liest generell nicht gerne oder freiwillig. Sein Lesefortschritt bleibt hinter dem seiner Klassenkameraden zurück. Beim Abschreiben von Wörtern macht Tim viele Fehler, erste Rechtschreibregeln kann er kaum umsetzen.
Er wird schnell unruhig und in der Schule fällt es ihm schwer, stillzusitzen. Im Unterricht wirkt er unkonzentriert, oft redet er dazwischen.
Seine Lernleistung leidet, die Schule vermutet, dass er Wahrnehmungsprobleme hat. Gemeint ist damit, dass seine Lernleistung im Vergleich zum Aufwand nicht normal erscheint.
Auf Anraten der Lehrer macht Tim daraufhin eine Ergotherapie. Sie verbessert die Situation ein wenig, löst aber die Probleme nicht.
Bei einem Augenarzt wurden schon alle üblichen Tests durchgeführt. Diese ergaben, dass Tim eine gute Sehleistung hat und keine Brille benötigt.
Nachdem wir einen umfangreichen Fragebogen erhalten haben, ergibt sich für uns ein Bild und wir wissen, was getestet werden muss. Die angewendeten Tests stammen aus unterschiedlichen Fachbereichen (z.B. Funktionaloptometrie, visuelle Wahrnehmung, visuelle Entwicklung, Lerntherapie und noch einigen visuellen Trainingsmethode sowie Haltungs- und Motoriktests etc.)

Der Schlüsseltest bei Lese- und Rechtschreibproblemen ist ein Eye-Tracking-Lesetest. Dieser zeichnet genau auf, was Tims Augen beim Lesen machen. Ob beide Augen synchron lesen oder sie sich abwechseln oder gar nur ein Auge liest. Er zeichnet auch auf, wie lange Tim hinschauen muss, damit sein Gehirn die Buchstaben oder Silben erkennt. Es wird ebenfalls aufgezeichnet, wie oft hingeschaut wird und wie oft Tims Augen als Rückversicherung auf bereits gelesene Wörter zurückspringen. Und noch Vieles mehr.

Der Vorteil dieses Lesetests ist, dass er genau aufzeigt, wie es um das Lesen bestellt ist, man könnte sagen: Er übersetzt, was Tims visuelle Defizite im Leseprozess "anrichten".

Diese gesamte Testung wird Sehanalyse genannt, wobei bei uns deutlich mehr als nur das Sehen analysiert wird.

Es folgen die Ergebnisse der Sehanalyse:

Die Sehanalyse von Tim - Funktionaloptometrie für Kinder

Durch unsere Analysemethoden kommen wir seinen Problemen schnell auf die Spur:

Die Überprüfung der Fixation (beide Augen sind z.B. auf einen nahen Punkt gerichtet) ergibt: Tims Augen schauen unruhig auf den Test-Punkt. Teilweise wandert sogar ein Auge nach außen aus. Diese Abweichung nennt man Konvergenzinsuffizienz. Sie ist fatal, weil die Augen für einen fehlerfreien, schnellen Leseprozess absolut synchron vorwärts durch den Text springen müssen. Die Konvergenzinsuffizienz gilt inzwischen als eine der Hauptursachen für Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS), Legasthenie und Rechenschwäche. Aber auch Erscheinungen wie ADHS und andere Verhaltensauffälligkeiten stehen mit ihr im engen Zusammenhang.

Ein weiterer Test ist der Covertest (Fixieren eines Punktes unter wechselhaftem Abdecken jeweils eines Auges). Er ergibt, dass Tims abgedecktes Auge nicht auf den gleichen Punkt schaut wie sein nicht abgedecktes Auge. Es dauert bis zu 3 Sekunden, bis er es merkt und korrigiert.

Ein Eye-Tracking-Lesetest bestätigt, dass Tims Augen nicht gemeinsam lesen. Zusätzlich liest Tim hauptsächlich mit Kopf- statt Augenbewegungen, wodurch sein Lesen noch ungenauer wird. Deshalb braucht er noch mehr Zeit, um zu erfassen, was dort steht. Bereits nach einer halben Seite ist Tims Leseaufwand ungefähr 30-mal höher als bei Gleichaltrigen. Je länger er liest, desto schlechter wird dieser Wert.

Weiterhin stellen wir fest:
Tim hat ein leichtes, verdecktes Schielen in der Ferne.
Seine Sehleistung ist schwankend und wird während der Messung besser.
Tims Augenmuskulatur arbeitet im "Schonbetrieb". Er ist deshalb schnell erschöpft, was sich in geringer Ausdauer beim Lesen bemerkbar macht.
Seine visuelle Wahrnehmung ist schlecht. Tim verarbeitet nicht richtig, was er sieht. Es liegt eine visuelle Wahrnehmungsstörung vor. Dadurch kann Tim z.B. Buchstaben, Silben und Wörter nicht gut speichern.
Da die visuelle Wahrnehmung ein sehr wichtiger Bereich des Sehens ist, wollen wir diese hier genauer erklären:

Die visuelle Wahrnehmung ist - bezogen auf die Schule - der Bereich des Sehens, der dafür sorgt, dass Gesehenes gespeichert und wieder abgerufen werden kann. Dies betrifft natürlich sämtliche Lernabläufe. Im alltäglichen Leben bemerkt man visuelle Wahrnehmungsstörungen z.B. in Form einer schlechten Orientierung/Bewegung im Raum, einer schlechten Organisation, Distanzlosigkeit, körperlichen Unruhe und Vielem mehr.

Kurz gesagt: "Mit einer visuellen Wahrnehmungsstörung bleibt man weit hinter den eigentlichen Möglichkeiten, die man hätte." (Ich berichte aus eigener kindlicher Erfahrung)

Dies sind nur einige Punkte, die in unserer Analyse überprüft werden; sie erklären aber wahrscheinlich schon sehr gut, warum ein Kind mit solch visuellen Schwierigkeiten ungern liest und lernt.

Das Fazit zum Thema Funktionaloptometrie für Kinder

Zusammenfassend ergibt sich in Tims Fall:

Tims Augen "unterhalten" sich einfach zu wenig, was dazu führt, dass sein visuelles System sich nicht richtig entwickelt hat und schwierige Aufgaben wie lesen und lernen ihm unverhältnismäßig schwerfallen. Daher versucht er, dem Lesen und evtl. Lernen aus dem Weg zu gehen und versteckt seine Überbelastung hinter seinem auffälligen Verhalten. Tims Gehirn "schützt" ihn unbewusst vor Überbelastung. Er macht es nicht mit Absicht. :-)
Da es sich um funktionelle Störungen des Auges handelt, kann Tim das richtige Sehen lernen. Er führt mit seinen Eltern ein visuelles Entwicklungstraining durch, in Form einer Kombination aus Funktionaloptometrie, visuellem Wahrnehmungstraining, visuellem Mittentraining, Lerntherapie und noch ein wenig mehr. :-)

Schon nach wenigen Wochen liest Tim deutlich besser und seine schulischen Leistungen steigen merkbar an. Auch sein Verhalten verändert sich massiv. Schon nach 4 Monaten gibt es keine "Beschwerden" mehr und Tim geht sehr motiviert zur Schule. Er schließt sein Training nach 18 Monaten ab und hat inzwischen sein Abitur gemacht.

Diese schnellen Verbesserungen sind möglich, weil die Übungen der unterschiedlichen visuellen Bereiche so gut mit alltäglichen Dingen zu kombinieren sind. Dadurch findet viel Training statt, ohne dass viel freie Zeit verloren geht. Die Kombination der verschiedenen Methoden ist der Schlüssel zum Erfolg!

Man sieht hier also, dass visuelles Entwicklungstraining eine gute Lösung für Kinder mit Schulproblemen ist.

Möchten Sie mehr von echten Fällen lesen? Dann lesen Sie gerne die Erfahrungsberichte unserer Klienten oder werfen einen Blick in unsere Google Rezessionen.

Unter diesem Text können Sie selbst testen, ob Ihr Kind betroffen ist, absolut anonym und kostenlos. Wir freuen uns, wenn wir weiterhelfen konnten und können. 😊
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Die häufigsten Fragen - Funktionaloptometrie für Kinder

Funktionaloptometrie ist eine spezialisierte Form der Optometrie, die sich auf die Verbesserung der visuellen Fähigkeiten von Kindern konzentriert. Sie hilft, Lern- und Leseprobleme zu überwinden, indem sie Sehprobleme wie Konvergenzinsuffizienz und visuelle Wahrnehmungsstörungen behandelt.
Anzeichen für visuelle Entwicklungsdefizite bei Kindern sind ungern Lesen, häufiges Vertauschen von Buchstaben, Schwierigkeiten beim Abschreiben, Unruhe in der Schule und Konzentrationsprobleme. Diese Symptome können auf eine Funktionsstörung der Augen hinweisen.
Eine Konvergenzinsuffizienz wird durch spezielle optometrische Tests diagnostiziert, die untersuchen, ob die Augen eines Kindes synchron arbeiten. Ein Beispiel ist der Eye-Tracking-Lesetest, der die Augenbewegungen beim Lesen aufzeichnet.
Der Eye-Tracking-Lesetest ist entscheidend, um zu verstehen, wie die Augen eines Kindes beim Lesen arbeiten. Er zeigt, ob die Augen gemeinsam lesen oder ob es zu Problemen wie Rücksprünge oder langsames Erkennen von Wörtern kommt, die das Leseverständnis beeinträchtigen.
Visuelles Entwicklungstraining kann die Lesefähigkeiten, Konzentration und schulischen Leistungen eines Kindes deutlich verbessern. Es zielt darauf ab, visuelle Defizite zu korrigieren und das Sehvermögen nachhaltig zu stärken.
Eine visuelle Wahrnehmungsstörung führt dazu, dass Gesehenes nicht richtig verarbeitet wird. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und Lernen führen, da das Kind nicht in der Lage ist, Buchstaben, Wörter und Zahlen effizient zu speichern und abzurufen.
Ein Augenarzt prüft in der Regel die Sehschärfe und stellt fest, ob eine Brille notwendig ist. Funktionelle Sehprobleme, wie sie bei Lern- und Leseproblemen auftreten, werden oft nicht erkannt. Hier kommt die Funktionaloptometrie ins Spiel, die spezifischere Tests durchführt.
Schwächen in der Augenmuskulatur können dazu führen, dass die Augen eines Kindes beim Lesen unruhig sind oder nicht synchron arbeiten. Dies erschwert das Lesen erheblich und führt zu schneller Erschöpfung und Konzentrationsproblemen.
Erste Verbesserungen können oft schon nach wenigen Wochen sichtbar werden. Im beschriebenen Fall verbesserten sich die Leseleistung und das Verhalten des Kindes nach nur vier Monaten deutlich, und das Training wurde nach 18 Monaten erfolgreich abgeschlossen.
Sie können einen anonymen und kostenlosen Test auf unserer Homepage durchführen, um erste Hinweise darauf zu erhalten, ob Ihr Kind unter einer visuellen Wahrnehmungsstörung leidet. Dieser Test bietet eine einfache Möglichkeit, das Sehvermögen Ihres Kindes zu überprüfen.
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