könne sich Informationen aus Texten nur unvollständig selbst erarbeiten, überlese in Aufgabenstellungen Einzelheiten, bringe Aufgagen nicht immer zu Ende, müsse sich bei schriftlichen Arbeiten ständig mündlich rückversichern, was er tun solle, erkenne Naheliegendes nicht.
Hätten wir nicht bereits durch seinen Bruder die Erfahrung gemacht, dass das hier beschriebene Verhalten nichts mit den wirklichen Fähigkeiten und absolut nichts mit der Intelligenz unseres Kindes zu tun hat, wären wir möglicherweise traurig und besorgt in die Zukunft gegangen.
Aber wie schon bei unserem älteren Sohn haben wir uns an Herrn Ellinghausen und sein Team gewandt. Zwei Jahre Sichttraining fordern von allen Beteiligten Disziplin und Durchhaltevermögen, aber jeder Tag lohnt sich, denn schon nach kurzer Zeit bemerken die Kinder, dass eine Last von ihnen fällt, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes anfangen, Strukturen zu begreifen; sie lernten, alte Sehfehler zu vermeiden, genau und ausdauernd zu sehen und zu arbeiten. Die enorme Anstrengung, mit der meine Söhne vorher ihre Defizite ausgleichen mussten, verschwand zunehmend und ließ ihr Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten zurückkehren. Beide sind erfolgreiche Schüler am Gymnasium (zur Zeit 6. und 8. Klasse) geworden, die gern in die Schule gehen. Auffälligkeiten wie die oben beschriebenen hat uns kein Lehrer zurückgemeldet, und ich habe konkret danach gefragt.
Daher kann ich allen nur empfehlen, bei Herrn Ellinghausen und seinem Team überprüfen zu lassen, ob es ein Sichtproblem gibt, das zu beheben ist, und ggf. das Training zu absovieren. Ich fürchte, dass unsere Söhne ohne das Sichttraining über kurz oder lang durch die zusätzliche Anstrengung ausgebrannt wären. Und wahrscheinlich hätte nie jemand bemerkt, dass es zu verhindern gewesen wäre.
Herzlichen Dank!