Obwohl Legasthenie eine lebenslange Herausforderung darstellen kann, gibt es viele Möglichkeiten, betroffenen Kindern und Erwachsenen zu helfen. Zu den effektivsten Unterstützungsmöglichkeiten und Interventionen gehören:
- Phonologische Bewusstheitstraining:
Intensive und systematische phonologische Trainingsprogramme haben sich als sehr effektiv erwiesen. Diese Programme konzentrieren sich darauf, die Fähigkeit der Kinder zu verbessern, Sprachlaute zu erkennen und zu manipulieren, was eine Grundlage für das Erlernen des Lesens bildet. Beispiele für solche Programme sind "Lauter, Laute" und das "Marburger Rechtschreibtraining" .
- Individuelle Förderpläne:
Ein auf das Kind zugeschnittener Förderplan, der sowohl schulische als auch häusliche Unterstützung einschließt, kann helfen, die spezifischen Lernbedürfnisse des Kindes zu adressieren. Diese Pläne sollten regelmäßig überprüft und angepasst werden, um sicherzustellen, dass sie den Fortschritten und Bedürfnissen des Kindes entsprechen .
- Multisensorische Lernansätze:
Diese Ansätze kombinieren visuelle, auditive und kinästhetische Lernmethoden, um das Lernen zu erleichtern. Sie sind besonders hilfreich für Kinder, die auf unterschiedliche Lernstile angewiesen sind. Programme wie "Orton-Gillingham" und "Wilson Reading System" haben sich in der Praxis bewährt .
- Technologische Hilfsmittel:
Der Einsatz von Computern und speziellen Lernprogrammen kann das Lernen erleichtern und zusätzliche Unterstützung bieten. Softwareprogramme, die auf phonologisches Training und visuelle Unterstützung setzen, können besonders nützlich sein. Beispiele hierfür sind "Lexia Learning" und "Read&Write" .
- Psychologische Unterstützung:
Da Legasthenie oft mit emotionalen und sozialen Herausforderungen einhergeht, kann psychologische Unterstützung hilfreich sein. Therapeutische Ansätze, die das Selbstwertgefühl stärken und soziale Fähigkeiten fördern, können Kindern helfen, mit den psychologischen Auswirkungen der Legasthenie besser umzugehen.