Trotz der Vorteile gibt es auch kritische Stimmen bezüglich der Verwendung von Prismenbrillen. Ein Hauptkritikpunkt ist, dass sie oft nur eine symptomatische Hilfe bieten und die zugrunde liegende Ursache der Sehprobleme nicht beheben. In einigen Fällen können Prismenbrillen die Augenmuskulatur weiter schwächen, da sie die natürliche Fähigkeit des Auges zur Selbstkorrektur unterdrücken. Weiterhin kann das langfristige Tragen von Prismenbrillen zu einer Abhängigkeit führen, bei der das Schielen ohne Brille gar nicht mehr kompensiert werden kann.
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass die falsche oder ungenaue Anpassung von Prismenbrillen zu einer Verschlechterung der Sehprobleme führen kann. Da die Anpassung und Herstellung von Prismenbrillen sehr komplex ist, sollten nur erfahrene Optometristen oder Augenärzte diese Aufgabe übernehmen. Eine fehlerhafte Anpassung kann nicht nur die Symptome nicht lindern, sondern auch neue Beschwerden verursachen, wie z.B. erhöhte Kopfschmerzen oder visuelle Verzerrungen.
Der wesentliche Punkt ist aber, dass eine Prismenbrille einen Zustand manifestiert. Dies führt häufig nur zu einer kurzweiligen Verbesserung, aber langfristig zu einer Verschlechterung der Situation. Zu diesem Thema könnte man noch sehr in die Tiefe gehen, da es auch direkte Zusammenhänge zum zentralen Nervensystem gibt, das erklären wir Ihnen aber ggf. gerne individuell.